Ortsbeiratsmitglieder Ortsteil Vogelsang

Tel.: 03307/2138
Fax: 03307-302711
E-Mail: Tino.Kubaty[at]LFB.Brandenburg.de
Ort: Zehdenicker Straße 27, 16792 Zehdenick
Fraktion: Vogelsanger Wählergemeinschaft
Funktion: Ortsvorsteher
Tätigkeit: Revierförster

Tel.: 03307-2911
E-Mail: reiner.lebelt[at]hotmail.de
Ort: Zehdenicker Straße 3, 16792 Zehdenick
Fraktion: Vogelsanger Wählergemeinschaft
Funktion: stellvertretender Ortsvorsteher
Tätigkeit: Rentner

Tel.: 03307 310298
Ort: Zehdenicker Straße 5, 16792 Zehdenick
Fraktion: Vogelsanger Wählergemeinschaft
Funktion: Ortsbeiratsmitglied
Tätigkeit: Rentnerin


Daten & Fakten

Ortsvorsteher: Tino Kubaty
Ortsbeirat: Reiner Lebelt, Gudrun Oehmke
Bevölkerung: 79
erste urkundliche Erwähnung: 1736
Sehenswürdigkeiten: Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, Kleine Schorfheide


Historisches

Um 1660 begann der Große Kurfürst mit dem Wiedererrichten des bereits Mitte des 16. Jahrhunderts angelegten und im Dreißigjährigen Krieg zerstörten oder verfallenen sog. „Großen Wildzauns“ von der Havel bis zur Oder, um das Wild am Abwandern nach Mecklenburg oder dem Überwechseln auf das nördlich davon liegende Kulturland zu hindern. Zur Instandhaltung dieses Zauns wurden entlang des Wildzaunes insgesamt 12 Zaunsetzerstellen geschaffen. Eine Stelle übernahm der Schulze von Ziethen gegen Lohn, die übrigen wurden durch Rodung in dem großen Waldgebiet neu angelegt.

Um 1725 wurde die Zaunsetzerstelle des Martin Krause in ein Vorwerk (welches auch als Wirtshaus fungierte) umgewandelt. Erst 1736 erscheint auch der Name Vogelsang für die neue Siedlung – vermutlich ein alter Flurname. Der Name ist als „Waldreiche Gegend, in der es viele Singvögel gibt“ zu interpretieren.
1882 wird die Kolonie Vogelsang aus der Verwaltung durch das Domänenamt ausgegliedert und dem staatlichen Gutsbezirk "Forst Zehdenick" einverleibt. Der Wald war immer die Lebensgrundlage für die Dorfbewohner. Mit der Waldbahn wurde Holz aus der Schorfheide zum Sägewerk nach Vogelsang transportiert.

1888 wurde die Bahnlinie Löwenberg-Zehdenick-Templin eröffnet. Vogelsang hatte einen Bahnhof erhalten. Der sogenannte Kaiserbahnhof steht auf der Denkmalliste des Landes Brandenburg.
Bis 1907 war die Försterei Vogelsang entstanden, in der ein Königlicher Förster und ein Königlicher Hilfsförster ihren Dienst taten. 1929 wurde der Gutsbezirk Forst Zehdenick aufgelöst und aus Teilen die neue Gemeinde Vogelsang gebildet. 1931 gab es 31 Wohnhäuser in Vogelsang.

Nach dem II. Weltkrieg entstand in Vogelsang ein bedeutender Standort der Westgruppe der Sowjetischen Streitkräfte. Die Nutzung der Wälder zwischen Vogelsang u. Himmelfort für den Garnisonsbau begann im Mai 1949 mit dem Befehl der SMAD an das Landesforstamt Potsdam 3200 ha im „Forst Tangersdorf“ zum Bau des Schießplatzes abzuholzen. Termin: 01.04.1950. Dabei begann auf freien Flächen bereits der unangemeldete Übungsbetrieb. Damit beginnt die Geschichte der militärischen Nutzung bei Vogelsang. 1954 wird das Gebiet (68km²) mit einem Betretungsverbot versehen, das bis zum Abzug Bestand hat. Ab 1952 entsteht einer der größten Neubaustandorte in der DDR mit ca. 550 Gebäuden (Klubs, Unterkünfte, Versorgungseinrichtungen, Werkstätten u.a). Die Zahl der Militärangehörigen ist vage, da ein Standort dieser Größe in der Belegung variiert. Hauptnutzer war die 25. Panzerdivision.

Im März 1994 verließen die letzten Einheiten den Standort. Es folgte die Übergabe an das Bundesverwaltungsamt (BVA) und das Land Brandenburg. Es gab verschiedene Vorschläge und Nutzungskonzepte. Letztlich scheiterten alle Ideen an der abgelegenen Lage u. den erforderlichen Gesamtkosten. Als letzte Konsequenz blieb der schrittweise Abriss. Ende 2003 wurde das Gelände zum „Kompensationsprojekt, Ersatzmaßnahme für Flächenversiegelung…“ ausgeschrieben. Es folgten Abriss u. Renaturierung, begleitet durch die Brandenburgische Boden Gesellschaft (BBG) u. die Naturschutzbehörden.

 

Der Historiker Mario Hoffmann hat die Geschichte der Garnison Vogelsang
kenntnisreich zusammengefasst. (Quelle: Heimatgalerie.de)
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